Brennessel - Urtica dioica
Pflanzenfamilie:
Urticaceae - Nesselgewächse
Botanik:
mehrjährig, bis zu 1 Meter hoch
Volksnamen:
Donnernessel, Hanfnessel, Saunessel, Senznettel
Vorkommen:
gemässigte Zonen aller Erdteile
Kulturfolger, Ruderalpflanze, Nährstoffanzeiger, jeder Boden, Sonne bis Halbschatten
Sammelgut:
Kraut/Wurzel Urticae
herba/radix
Samen
Sammelzeit:
junge Blätter von März bis Oktober, Wurzel September bis November
Darreichungs- und Zubereitungsformen:
Tee, Tinktur, Ceres-Urtinktur, Extrakt, Frischsaft, Pulver, Spiritus, Homöopathie, Spagyrik, Fertigarzneimittel
Wirkstoffe:
Blatt: Phenolcarbonsäuren, Flavonoide, Mineralstoffe (Eisen, Kalium, Calcium, Magnesium), Bitterstoffe, Gerbstoffe, Vitamine usw.
Wurzel: Lektine, ß- Sitosterin, immunstim. Polysaccharide, Cumarin, Mineralstoffe
Samen: fette Öle, Linolsäure, Vit. E, Carotinoide, Mineralstoffe
Wirkungen:
Kraut: antiphlogistisch, immunmodulierend, diuretisch, analgetisch, tonisierend, antirheumatisch
Wurzel: diuretisch, antikongestiv, antiphlogistisch, immunmodulierend, antitumorös, antiviral
Samen: tonisierend, roborierend, antiallergisch
Nebenwirkung:
Magen-Darm Beschwerden/Allergie
Anwendungsbereiche:
rheumatischen Beschwerden, Arthrose, Antidyskratikum, Prostatahyperplasie, Diurese, Nierengriess, Blutbildung; Milchbildung, Haut- und Haarpflege, Schuppen, Früchte: Geriatrikum, Diabetes, Stoffwechsel
Kontraindikation:
Ödeme renaler/cordialer Genese
Tipps für die Küche:
Blätter: Die Brennessel ist eine alte Gemüsepflanze und wurde früher als Spinat bereitet. Spitzenköche sind wieder auf die Brennessel gekommen und stellen allerlei Brennesselspezialitäten her, zum Beispiel Brennesselgnocchi, Brennesselrisotto, Brennessltarte, Brennesselkuchen, Brennesselspätzle, Brennesselsuppe usw. Nicht zu vergessen die Smoothies.
Wollen wir die Blätter roh zu Salaten nehmen, sollten wir die Triebspitzen und zarten Blätter in ein Tuch wickeln und mit einem Nudelholz abrollen, damit sie Ihre Brennhaare verlieren. Die Blätter in Öl gebacken werden ganz knusprig und sind wunderbar zu Salaten(ohne abrollen).
Samen: Die Samen können getrocknet oder geröstet als Trockengewürz verwendet werden. Die noch grünen Samen, von Juli bis August, als auch die reifen Samen, im Frühherbst sind sehr fein in Kräuterkäse.
Blütenknospen: Eignen sich im Frühsommer für Salate.
Astrologische Zuordnung:
Mars
Quellen:
Mind-Maps, Birgit Sterk www.kraeuterschule.ch
Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger
Essbare Wildpflanzen, Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann, Roland Spiegelberger



